Hexagonal diskutiert: “Tagebuch der Informatikerin”

20. Januar 2020

Am 20. Jänner 2020 von 13 bis 16 Uhr wurde im Future Learning Lab Wien (1100 Wien, Daumegasse 5, Haus 5 der PH Wien) ein spannendes Thema diskutiert: „Das Tagebuch der Informatikerin“ – Wie begeistert man Mädchen für Technik & Informatik?

Die Veranstaltung wurde vom Future Learning Lab Wien gemeinsam mit dem Projekt „Algorithmen Denken Anders“ (ADA) des Vienna Center for Logic and Algorithms (VCLA) der TU Wien organisiert.

Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung war es, Personen und Organisationen an einen Tisch zu bringen, die schon jahrelang in ganz Österreich immer wieder interessante Initiativen zum Thema „Mädchen 4 MINT“ setzen. Die Abkürzung MINT steht dabei für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Durch das einander Kennenlernen und den gemeinsamen Austausch im Rahmen von „hexagonal diskutiert“ (= eine Veranstaltungsreihe des FLL.Wien, Gespräche mit „Ecken und Kanten”) soll eine österreichweite Community entstehen, Netzwerkknoten sollen gepflegt bzw. neu geknüpft werden.

Evelyn Süss-Stepancik, Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Wien, eröffnete die Veranstaltung. Martina Lindorfer, Trägerin des Hedy Lamarr Preises 2019 der Stadt Wien, gab eine thematische Einführung. Danach stellten im Rahmen kurzer Impulsvorträge acht Stakeholderinnen aus ganz Österreich ihre Aktivitäten und Forschungsprojekte im Bereich “Mädchen 4 MINT” vor.

Die Referentinnen der Impulsreferate waren:

Florian Ungerböck, Büro für Gleichstellung und Frauenförderung an der TU Graz, nahm über einen Livestream via Zoom an der Veranstaltung teil.

Nach einer Pause mit Möglichkeit zur Vernetzung wurden Fragen, die während der Impulsvorträge aufgetaucht sind und auf Post-Its geschrieben worden waren, diskutiert. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten eine Zusammenfassung sowie ein Ausblick für die Zukunft, bei dem sich alle einig waren: Wünschenswert wären eine gemeinsame Community of Practice sowie eine österreichweite Plattform, auf der Projekte gemeinsam geplant und Erfahrungen ausgetauscht werden können.

Das  Klischee des einsamen Programmierers bzw. hässlichen Informatik-Nerds  ist glücklicherweise nicht mehr ganz zeitgemäß, dennoch stoßen Mädchen im Bereich MINT immer wieder auf Hürden. Diese reichen von einem geringen Selbstbewusstsein bis hin zu mangelnder Information über technische Berufe. Faktoren, die die Entscheidung von Mädchen, eine  naturwissenschaftliche oder technische Richtung einzuschlagen, beeinflussen, sind außer dem kulturellen Hintergrund und dem Elternhaus vor allem auch Peergruppen, die Medien und besonders auch positive oder negative Vorbilder. 

Genau dort wollen viele der vorgestellten Initiativen ansetzen. Sie versuchen, sowohl mit Informationen zu technischen Berufen speziell für Mädchen als auch mit positiven Role Models an Mädchen und junge Frauen heranzutreten, um den bestehenden Hürden zu begegnen bzw. diese abzubauen.

Die Veranstaltung war gleichzeitig Auftakt des österreichweiten Projekts “Tagebuch der Informatikerin”, Teil des Projekts ADA, welches das gängige Bild, dass Informatik eine reine Männerdomäne sei, entzerren und Mädchen die Möglichkeit geben soll, weibliche Vorbilder, z.B. erfolgreiche Informatikerinnen, persönlich kennen zu lernen.

Das Projekt ADA wird von der Agentur Wien und dem BMVIT finanziert und läuft von 2019 bis 2022.  Ziel des Projekts ist es, Mädchen die notwendigen Hands-on-Erfahrungen zu geben, die sie benötigen, um sich für das Feld zu interessieren, das eng mit stereotypischen männlichen Feldern wie Technik oder Programmierung verbunden ist.

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