Hexagonal diskutiert: Digitale Kompetenzen modellieren, fördern und messen
Freitag, 8. März 2019, 09:00 bis 13:00
Future Learning Lab Wien
Digitale Kompetenzen haben sich in den letzten zehn Jahren im Kanon der wichtigen Schlüsselqualifikationen einer wissensbasierten Gesellschaft für das 21. Jahrhundert fest etabliert. Ähnlich zum Kompetenzbegriff in anderen Bereichen ist aber durchaus nicht unumstritten, was genau darunter verstanden wird, in welche Teilbereiche und Niveaustufen gegliedert wird, wie also ein Modell für Digitale Kompetenzen aussehen kann. Die Komplexität wird noch einmal gesteigert, wenn es um Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen geht, weil diese dann nicht nur für die Personen selbst gelten, sondern der Vermittlungsaspekt noch dazu kommt.
Auf EU-Ebene werden so genannte Competence Frameworks entwickelt, die den einzelnen Modellen in den Mitgliedsstaaten als Rahmen und Orientierung dienen sollen, hinsichtlich Kompetenzmodelle für Schüler*innen, Lehrer*innen und schließlich allen Bürger*innen.
Auf nationaler Ebene gibt es in Österreich seit mehr als 10 Jahren das Digikomp-Modell, das sich in den Stufen 4, 8 und 12 im Schulbereich und seit einigen Jahren mit DigikompP (P=Pädagoginnen) etabliert hat. Rund um die Verbindliche Übung “Digitale Grundbildung” wurde ein neuer Lehrplan eingeführt, der Digikomp8 weitgehend ersetzt. Ergänzend zum Kompetenzmodell, den -beschreibungen und dazu passenden Materialien gibt es mit dem DigiCheck auch einen dazu gehörigen Kompetenzcheck.
Neben diesen Entwicklungen im schulischen Sektor gibt es ganz aktuell im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort eine Publikation, die mit DigComp 2.2 AT ein Digitales Kompetenzmodell für die Bürger*innen in Österreich vorstellt.
Wo stehen wir also derzeit mit den Digitalen Kompetenzmodellen in Österreich? Wie ist der aktuelle Stand der diversen Entwicklungen? Wie stellen sich diese im internationen Vergleich dar? Was sagen uns die Modelle und zugehörige Tests über die digitalen Kompetenzen der Schüler*innen, Lehrer*innen und Bürger*innen?
Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir beim Hexagonal mehrere Gäste eingeladen:
- Mina Ghomi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für technologiegestütztes Lernen am Institut für Informatik der Humboldt-Universität Berlin. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit digitalen Kompetenzen von Lehrkräften und wird in Ihrem Vortrag neben einem internationalen Überblick über DigCompEdu auch Einblick in den aktuellen Stand des deutschsprachigen Selbsteinschätzungstools geben.
- Stephan Waba und Stefan Schmid aus der Abteilung Präs/15 – IT-Didaktik des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung stellen den aktuellen Zwischenstand von Digifolio, Digikomp und Digicheck vor.
- Thomas Nárosy, selbstständiger E-Learning-Consultant, der sowohl an Digikomp als auch aktuell an DigCompEdu AT 2.2 maßgeblich mitgewirkt hat, wie den Zwischenstand aus der Initiative fit4internet präsentieren.
Im Anschluss an die drei Inputs wird ausreichend Zeit zur Diskussion bleiben – das ZLI der PH Wien und das Future Learning Lab Wien freuen sich auf anregende Gespräche!
Anmeldungen bitte formlos an zli@phwien.ac.at.
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