CO-LAB Debriefing Workshop an der PH Wien

31. Mai 2017
CO-LAB Debriefing Workshop an der PH Wien

Am 31. Mai 2017 von 12:30 bis 17:00 Uhr fand der dritte und letzte Workshop des EU-Projekts Collaboration Education Lab (CO-LAB) an der Pädagogischen Hochschule Wien statt, der wieder vom ZLI organisiert wurde.

In diesem Projekt werden im Rahmen der Lehrer/innenausbildung innovative Lehrmethoden des gemeinschaftlichen Lehrens und Lernens entwickelt, um Projektarbeiten und Unterricht im gemeinschaftlichen Sinn zu gestalten.

Der Debriefing Workshop startete mit den Begrüßungsworten von Wolfgang Greller, Vizerektor der PH Wien,  Karl Lehner undStephan Waba, Bundesministerium für Bildung (BMB) sowie von Viola Pinzi, Vertreterin der EUN und Projektmanagerin von CO-LAB.

Keynote von Gabi Jauck, BG/BRG Zell am See

Die Keynote wurde von Gabi Jauck, Direktorin am BG/BRG Zell am See, gehalten und trug den Titel „Erfahrungsbericht aus dem BG Zell/See – traditionelle Klasse versus Tablet/FLL Klasse“. Zusammenfassung der Keynote: „Wir haben Strukturen aufgebrochen und Mauern niedergerissen, um diese Vision in vielen kleinen und auch manch großem Schritt Realität werden zu lassen. Flexible, interaktive Klassenräume, Teamteaching, fächerübergreifender Projektunterricht, und die Devise BYOD sind die tragenden Säulen dieses Pilotprojets, das ein anfangs kleines Schulentwicklungsteam mit viel Enthusiasmus  vor 7 Jahren initiierte.Seit September 2011 gibt es  im Gymnasium Zell am See die P.I.L.O.T – Klassen (Projektunterricht, Individualisierung, Lernförderung und – forderung, Offenes Lernen, Teamteaching), begleitet von schönen Erfolgen, vielen positiven Rückmeldungen, aber auch tiefen Gräben im Kollegium, Rückschritten und ständiger Adaptierung des Konzepts. Kann Collaborative Teaching and Learning  in unseren Schulen die Qualität des Lernens tatsächlich steigern oder sind die Herausforderungen (noch) zu groß?“

Nach der Keynote wurden unter der Leitung von Hermann Morgenbesser (ZLI) zwei Lernszenarien von Schülerinnen und Schülern der NMS Schopenhauerstraße 79 mit Ihrer Lehrerin Gerda Reissner sowie von Lehrerin Katja Schrott von der NMS Klosterneuburg präsentiert und diskutiert.

Lernszenario 1: Mathematik via QR Codes

Das erste Szenario befasste sich mit dem Mathematikunterricht, insbesondere mit einem Mathematikbuch, das Lerninhalte über QR-Codes erschließbar macht. Das Buch „Mathematik 1 inter(net)aktiv“ soll Lehrkräften den Einstieg in die Arbeit mit mobilen Lernbegleitern im Schulalltag erleichtern und den Schülerinnen und Schülern eine weitere Methode bieten, Lerninhalte zu begreifen, zu üben und zu festigen. Die einzelnen, aus dem Lehrplaninhalt der 5. Schulstufe, Mathematik, Kapitel dieses Buches sind in Lernaktivitäten untergliedert. Eine Lernaktivität ist die kleinste pädagogisch sinnvolle Einheit, die die Verwendung eines mobilen Lernbegleiters rechtfertigt. Die maximale Länge einer Lernaktivität ist eine Unterrichtseinheit. Am Ende einer Lernaktivität steht meist eine Selbstkontrolle und sollte eine Schüler/innen/-Reflexion oder ein Feedback erfolgen. Am Ende eines Kapitels folgt eine Überprüfung des Lernfortschritts in Form eines analogen Kompetenz-Checks.

Lernszenario 2: Roboter Dash als „Storyteller“

Das zweite Lernszenario  drehte sich um ein Kunst-und Kreativprojekt . Schüler/innen hatte davor bereits die Biografien von vier Künstlern (Gustav Klimt, Wassily Kandinsky, William Turner und Georgia O’Keeffe) kennengelernt sowie zeitgeschichtliche Ereignisse, die die Maler/innen prägten, deren Stil und wichtigsten Werke. Aus den Werken holten sich die Lernenden Inspirationen für Tischdekorationen, die in vier unterschiedlichen Techniken hergestellt wurden. Schließlich wurden alle Informationen zu einer „Ausstellung“ zusammengefügt. Der Roboter Dashwurde dann von den Schüler/innen mit Hilfe der App Blockly so programmiert, dass er ihre Vernissage besichtigte, dabei bestimmte Bewegungen innerhalb des Kunst-Parcours ausführte und die Namen der Künstler an den jeweiligen Stationen nannte. Dadurch wurde gleichzeitig das Wissen gefestigt und die Arbeiten der Schüler/innen noch einmal gewürdigt.

Nach der Pause fasste Michael Steiner vom ZLI die Lernziele und -schritte kollaborativen Lernens zusammen und berichtete über das offiziellen Roll-Outder neuen Lernräume, des Education Innovation Studios (EIS) und des Future Learning Labs (FLL), der PH Wien im Herbst 2017.

Den Abschluss des CO-LAB Workshops bildete eine Diskussion in zwei Gruppen über bereits durchgeführte Projekte zum Thema „Collaboration und Assessment“. Hier waren sowohl „practitioners“ als auch „policy makers“ eingeladen , von Ihren Erfahrungen zu berichten, sich auszutauschen und über Wünsche und Anregungen zu diskutieren.

CO-LAB MOOC

Der CO-LAB Massive Online Open Course (MOOC) wird Ende September 2017 nochmals in englischer Sprache gestartet. Das Projekt CO-LAB endet dann offiziell im Jänner 2018.

Im Folgeprojekt „Teach Up“ ist im Herbst 2018 ein Nano Online Open Course (NOOC) vorgesehen, der durch Deutsch als Unterrichtssprache Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten sowie Lehrende und Lernende an Pädagogischen Hochschulen in Österreich besonders ansprechen soll.

Ein herzliches Dankeschön auch an Axel Zahlut für den ergänzenden Beitrag zum Workshop auf seinem Weblog.

Materialien 

Links

(Der Originalbeitrag wurde von Petra Szucsich im ZLI-Blog verfasst.)

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